Alopezie - Haarausfall - kann verschiedene Ursachen haben und sich auf unterschiedliche Arten äußern. Dabei ist ein gewisser Haarausfall normal, jeder Mensch verliert täglich etwa 70 bis 100 Haare, die üblicherweise wieder nachwachsen. Wachsen sie allerdings nicht mehr nach oder der Haarausfall wird immer stärker, ist dieser Prozess meist irreversibel und schreitet stetig voran. Bei Männern und Frauen äußert sich die Alopezie in der Regel unterschiedlich. Während die Alopezie bei Männern häufig mit Geheimratsecken oder einer Stirnglatze beginnt, dünnt bei Frauen zunächst das Haar diffus am Oberkopf aus. Im Folgenden erfährst du, welche Arten von Haarausfall es gibt.
Androgenetische Alopezie - erblich bedingter Haarausfall
Etwa 50 bis 80 Prozent aller Männer sind von androgenetischer Alopezie betroffen. Bei Frauen sind es immerhin 40 Prozent. Die Ursache für die androgenetische Alopezie liegt im männlichen Geschlechtshormon Dihydrotestosteron (DHT), das aus dem Hormon Testosteron gebildet wird. Bei der erblichen Alopezie sind die Haarwurzeln gegenüber DHT überempfindlich, sodass die Haare nach und nach dünner werden und nur noch langsam nachwachsen. Irgendwann fallen die Haare ganz aus.
- Bei Männern beginnt der Haarausfall üblicherweise an der Stirn und äußert sich in Geheimratsecken. Es folgt eine kahle Stelle am Hinterkopf, die sogenannte Tonsur. Diese weitet sich immer weiter aus, bis schließlich nur noch ein Haarkranz übrig ist - die typische Glatze entsteht.
- Bei Frauen hingegen lichtet sich das Haar vor allem im Oberkopfbereich. Kahle Stellen sind allerdings selten.
Während die Alopezie bei Männern häufig zwischen dem 20. und dem 50. Lebensjahr beginnt, tritt sie bei Frauen oft nach den Wechseljahren auf. Sie kann jedoch auch schon früher vorkommen, entweder bedingt durch genetische Komponenten oder durch hormonelle Umstellungen, zum Beispiel nach einer Geburt. Die Entwicklung ist sehr individuell und kann nicht vorhergesagt werden.
Alopecia areata - kreisrunder Haarausfall
Die Alopecia areata, auch als kreisrunder Haarausfall bekannt, lässt sich von androgenetischer Alopezie gut unterscheiden. An den betroffenen Stellen fallen alle Haare aus. Zurück bleibt ein kahles, klar abgegrenztes Areal. Ursache für diese Form der Alopezie ist eine Autoimmunkrankheit, bei der der Körper die eigenen Haarwurzeln angreift und zerstört. Manchmal wachsen die Haare als Stoppeln wieder nach, oft jedoch bleiben die Stellen kahl. Die Alopecia areata kann sowohl am Kopf, am Bart als auch an anderen Stellen des Körpers auftreten.
Gleichmäßig lichte Stellen: ein Hinweis auf diffuse Alopezie
Bei der diffusen Alopezie ist der Haarausfall nicht so klar abgegrenzt wie beim kreisrunden Haarausfall. Das Haar lichtet sich, wirkt dünner und die Kopfhaut scheint durch. Schreitet die Alopezie voran, sind kahle Stellen die Folge. Bei Frauen ist die Abgrenzung zur androgenetischen Alopezie nicht so leicht, weil das Erscheinungsbild recht ähnlich ist. Die diffuse Alopezie kann vorübergehend als Symptom einer Erkrankung oder eines Nährstoffmangels auftreten. Ist die Ursache behoben, kann der Haarausfall aufgehalten werden. Spielt ein genetischer Faktor eine Rolle, ist es unwahrscheinlich, dass der Haarausfall zurückgeht.
Info: Egal welche Form des Haarausfalls bei dir vorliegt: Ein Arztbesuch kann helfen, die Ursachen auszumachen und mögliche Behandlungen einzuleiten. In den allermeisten Fällen lässt sich die Alopezie jedoch nicht wieder rückgängig machen.
Alopezie kann den ganzen Körper treffen
Fast immer beginnt die Alopezie auf dem Kopf. Bei der Alopecia areata kann sich der Haarausfall jedoch auf den ganzen Körper ausweiten. Von einer Alopecia totalis spricht man, wenn alle Haare auf dem Kopf verschwinden. Neben dem Haupthaar verlieren Betroffene auch den Bart, die Wimpern und Augenbrauen. Haarausfall, der speziell den Bart betrifft, nennt man Alopecia barbae. Schreitet die Alopezie noch weiter voran, kann es zur Alopecia universalis kommen, bei der am ganzen Körper die Haare ausfallen.
Wie erleben Betroffene die Alopezie?
Haarausfall ist eine große psychische Belastung für die meisten Menschen. Doch du musst dich mit den kahlen Stellen auf deinem Kopf nicht zufriedengeben. Eine gute Lösung ist eine Haarpigmentierung, die entweder kahle Stellen kaschiert oder zur Haarverdichtung eingesetzt werden kann.
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