Kreisrund, klar abgegrenzt und kahl - so äußert sich kreisrunder Haarausfall, der auch als Alopecia areata bekannt ist. Die haarlosen Flecken können überall dort auftreten, wo am Körper Haare wachsen. Meist ist das Haupthaar betroffen, aber auch an den Brauen, dem Bart und der übrigen Körperbehaarung können sich die kreisförmigen oder ovalen Flächen zeigen. Im Anfangsstadium beschränkt sich der kreisrunde Haarausfall nur auf eine einzige Stelle. Manchmal bleibt es dabei, bei vielen Erkrankten werden es aber immer mehr haarlose Kreise. Oft kann der Verlauf der Krankheit nicht aufgehalten werden. Schreitet der Haarverlust voran, steht am Ende die Alopecia universalis, die den kompletten Haarverlust am ganzen Körper beschreibt, aber nur sehr selten vorkommt.
Kreisrunder Haarausfall - Haarausfallerkrankung mit langer Geschichte
Der kreisrunde Haarausfall kommt bei etwa 1,4 Millionen Menschen in Deutschland vor und ist damit die häufigste Form des Haarausfalls, die durch eine Erkrankung hervorgerufen wird. Alopecia areata betrifft Männer, Frauen und Kinder und ist schon lange bekannt. Bereits Hippokrates erwähnte sie um 400 v. Chr. Der Name Alopecia areata leitet sich von betroffenen Füchsen ab, denen das Fell kreisförmig ausging. Eine Ursache für das Phänomen konnte Hippokrates jedoch nicht ausmachen.
Woher kommt der kreisrunde Haarausfall?
Inzwischen ist bekannt, dass der kreisrunde Haarausfall durch eine Autoimmunerkrankung ausgelöst wird. Das Immunsystem der Betroffenen klassifiziert die eigenen Haarfollikel als Fremdkörper und zerstört sie. Dadurch fallen an den betroffenen Stellen die Haare aus und oft wachsen sie auch nicht wieder nach. Am häufigsten sind die Haare auf dem Oberkopf betroffen, aber auch der kreisrunde Haarausfall am Bart ist verbreitet. Die Erkrankung kann sowohl im Kindesalter als auch erst beim Erwachsenen auftreten. In einigen Fällen wird der kreisrunde Haarausfall von anderen Krankheitsbildern begleitet, die die Haut betreffen, beispielsweise Neurodermitis. Da der Alopecia areata eine genetische Komponente zugrunde liegt, kann es zu gehäuften Fällen innerhalb der Familie kommen.
Da eine genetische Veranlagung für den kreisrunden Haarausfall vorliegt, kann die Krankheit durch starke psychische Belastungen jederzeit ausbrechen, etwa nach einem Trauerfall, während anstrengender Prüfungszeiten oder nach einem Unfall.
Die Prognose bei kreisrundem Haarausfall
Der kreisrunde Haarausfall verläuft ganz individuell. Bei einigen Betroffenen ist der Haarverlust von Dauer, bei anderen kehren die Haare nach einiger Zeit zurück. Wachsen die Haare plötzlich wieder, sind sie sehr dünn und meist farblos beziehungsweise weiß. Die Farbpigmente kehren erst später zurück. Häufig verläuft die Heilung nur in Zyklen und die Haare fallen nach einiger Zeit erneut aus. Die Prognosen für eine Verbesserung der Erkrankung sind besser, wenn die Alopecia areata noch nicht so lange besteht.
Kreisrunder Haarausfall - Behandlung der Symptome
Noch ist ungeklärt, wieso der Körper plötzlich eine Abwehrreaktion gegen Haarwurzeln aufweist. Deshalb gibt es auch kein Medikament, das den kreisrunden Haarausfall verlässlich aufhalten kann. Experimentiert wird immer wieder mit hautreizenden Mitteln, die eine äußerliche Entzündung bewirken und so das Haarwachstum wieder anregen sollen. Auch die äußerliche Anwendung von Kortison ist beliebt, um den kreisrunden Haarausfall zu behandeln. Erfahrene Ärzte injizieren das Kortison zudem unter die Haut. Dabei müssen sie darauf achten, das Kortison nicht zu tief einzubringen, damit der Wirkstoff keine Nebenwirkungen im ganzen Körper auslöst.
Oft stellt der kreisrunde Haarausfall eine große psychische Belastung dar, weshalb ein Austausch mit anderen Betroffenen hilfreich sein kann. Die gemeinsame Aufarbeitung des Haarverlusts kann dabei helfen, die Akzeptanz des Problems zu erhöhen und Strategien zu entwickeln, um die Alopecia areata im Alltag besser anzunehmen.
Langfristige Hilfe bei kreisrundem Haarausfall
Da ungewiss ist, ob die Haare bei der Alopecia areata wieder nachwachsen, suchen viele Betroffene nach einer langfristigen Lösung. Eine Haartransplantation zeigt beim kreisrunden Haarausfall jedoch keinen Erfolg. Denn der Körper würde weiterhin die Haarwurzeln angreifen, sodass es erneut zum Haarverlust käme. Wenn sich die Krankheit ausbreitet, stellt eine Perücke eine mögliche Lösung dar, um den Haarausfall zu verdecken.
Die einzige langfristige und wirklich erfolgreiche Methode, um eine Alopecia areata zu kaschieren, ist die Haarpigmentierung. Bei dem Verfahren werden Pigmente in die Kopfhaut eingesetzt, die das Haarbild optisch verdichten. Das sieht in Kombination mit kurzgetrimmtem Eigenhaar absolut natürlich aus. Männer kommen durch die Methode wieder in den Genuss eines modischen, kurzgetragenen Looks. Auch Frauen bringt die Haarpigmentierung ein Plus an Lebensqualität. In der Öffentlichkeit kann eine Perücke für die Imitation einer Langhaar-Frisur getragen werden. Dank der Haarpigmentierung ist aber auch zu Hause nach der Abnahme der Perücke nichts mehr von kahlen Stellen zu sehen. Der Kopf sieht niemals „nackt“ aus, was das eigene Wohlbefinden enorm steigert.
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